Quantum Break im Test: Wenn Zeitanomalien wie Grafikfehler aussehen (2024)

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Test Michael Sosinka

Die wohl beste Zeitreise-Story des Jahres stammt von Remedy Entertainment. Die Finnen konnten schon immer gute Geschichten erzählen und beweisen es wieder mit Quantum Break. Aber stimmt gleichzeitig das Gameplay?

Eine Zeitreise die ist schön

In Quantum Break wird eine Zeitreisemaschine gebaut, die das Ende der Zeit hervorrufen kann. Der Protagonist Jack versucht das natürlich zu verhindern. Und so wird kräftig in der Zeit hin und her gereist. Allerdings findet ihr euch nicht im Mittelalter oder im Zweiten Weltkrieg wieder. Bei den Zeitsprüngen geht es höchstens um wenige Jahre oder meist um einige Stunden. Anfangs ist das ganze Thema rund um die Logik und das technische Verständnis noch etwas schwer zu begreifen und man weiß nicht wirklich, was da eigentlich los ist. Mit der Zeit (haha!) löst Remedy die Fragezeichen jedoch immer mehr auf. Zeitreise-Geschichten und die Logik, das ist ohnehin ein Thema für sich. An eurer Stelle würde ich mir da nicht den Kopf zerbrechen, denn Remedy hat jede Menge Wendungen, Überraschungen usw. eingebaut. Das alles zu ordnen, oh je.

Quelle: MicrosoftQuantum Break (14)Aber keine Sorge, insgesamt ist die Story nicht wirr erzählt, ganz im Gegenteil. Ich habe selten eine so spannende und gut erzählte Geschichte in einem Actionspiel erlebt. Die Charaktere haben wirklich eine Persönlichkeit und der Oberbösewicht ist nicht einfach nur böse, jeder hat seine eigenen Motive, die man meist nachvollziehen kann. Es gibt spannende Handlungs-Elemente, plötzliche Wendungen und überall findet man Material, das uns tiefer in die Geschichte zieht. Wer will, kann E-Mails lesen, Unterlagen durchsuchen und vieles mehr. Manchmal muss man sich durch ziemlich lange Texte kämpfen, aber nur wer das macht, kommt in den Genuss der kompletten Story mit all ihren Feinheiten. Die Entwickler haben sich da einiges an Mühe gegeben.

Wie im Fernsehen

Es gibt die üblichen Ingame-Cutscenes, Gespräche während des Gameplay, all das kennt man schon von anderen Spielen. Remedy Entertainment hat sich allerdings dazu entschieden, zwischen den fünf Kapitel vier Live-Action-Episoden einzustreuen. Sie sind jeweils ca. 25 Minuten lang und wie eine TV-Serie aufgebaut. Qualitativ wird ein gutes Niveau geboten, wie man es von heutigen US-Serien im Fernsehen kennt. Die vier Episoden dienen vor allem dazu, dass man als Spieler noch tiefer in die Thematik eintauchen kann. Hinzu kommt, dass sich der Live-Action-Part vor allem auf die verschiedenen Nebencharaktere konzentriert.

Quelle: MicrosoftQuantum Break (15)Man bekommt also mit, was irgendwo anders geschieht, während sich Jack durch die Gegner ballert. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob man als Gamer satte 25 Minuten am Stück tatenlos einer netten Sci-Fi-Serie zuschauen will. Wenn man ehrlich ist, hätte Quantum Break mit ein paar Anpassungen ganz gut ohne dieses Element funktioniert, aber Remedy und Microsoft wollten sich wohl etwas von der Masse abheben. Wenn man die Episoden überspringt, wird man das Spiel dennoch im Großen und Ganzen verstehen. Um richtig in das Spiel einzutauchen, sollte man sich die knapp zwei Stunden dennoch nehmen. Die Live-Action-Folgen werden entweder gestreamt oder ihr müsst ein 75 GB großes File herunterladen. Um das Material in der besten HD-Qualität darzustellen, benötigt man eine dicke Internetleitung und man muss hoffen, dass Xbox Live nicht wieder streikt. Während des Tests hatten wir jedoch keinerlei Probleme, die man aber nicht ausschließen kann.

Die Qual der Wahl

Während des Gameplays kann man immer wieder mit kleineren Aktionen die Live-Action-Episoden beeinflussen. Das zeigt sich aber meist nur in einer winzigen Sequenz, die nicht der Rede wert ist. Die ganze Story können wir auf diese Weise nicht ändern. Es gibt jedoch vier Stellen im Spiel, an denen man zwischen je zwei wichtigen Entscheidungen wählen muss. Sollen wir jemanden töten, oder ihn lieber für unsere Zwecke benutzen? Diese Dinge machen sich durchaus im Spiel bemerkbar und sie erhöhen den Wiederspielwert.

Quelle: MicrosoftQuantum Break (13)Will man wirklich alles in Quantum Break aufsaugen, muss man es wohl mindestens zwei Mal durchspielen. Das macht dann jeweils 10 Stunden pro Durchgang. Aber macht euch keine all zu großen Hoffnungen. Eigentlich bleibt das Spiel sehr ähnlich und das Ende kann man nicht wirklich beeinflussen. Das Ganze ist eher oberflächlich gehalten. Dennoch wird der Umfang dadurch etwas aufgehübscht. Quantum Break hat drei Schwierigkeitsgrade, die man natürlich ausprobieren kann, aber es gibt nur diese eine Singleplayer-Kampagne. Ein Koop-Modus oder ein Versus-Multiplayer fehlen.

Zeitkräfte sorgen für Abwechslung

Quantum Break ist eigentlich ein typischer Third-Person-Shooter. Obwohl das Szenario ziemlich ungewöhnlich ist, wird auf abgedrehte Zukunftswaffen verzichtet. Jack ist mit Sturmgewehr, Pistole, Schrotflinte und Co. unterwegs. Der Held geht automatisch in Deckung, während sich die Gegner meist recht clever verhalten und keine bloßen Zielscheiben darstellen. Den Unterschied machen die verschiedenen Zeitkräfte aus, die Jack nach und nach erlernt. Dabei lassen es sich die Erfinder von Max Payne natürlich nicht nehmen, Zeitlupeneffekte einzubauen. Da der Held die Zeit anhalten bzw. Verlangsamen kann, kann er sich blitzschnell bewegen oder die regungslosen Gegner ins Visier nehmen. Das geht natürlich nur für einen begrenzten Zeitraum.

Quelle: MicrosoftQuantum Break (12)Weiterhin können Zeitblasen erschaffen werden, die Gegner auf größere Entfernung einfrieren und quasi wie Granaten "geworfen" werden. Schießt man auf sie, werden sie instabil und explodieren. Und wenn mal die Deckung fehlt, kann Jack ein Zeitschild erschaffen, das Kugeln einfängt. Im Verlauf können die verschiedenen Kräfte immer weiter ausgebaut werden. Dafür müssen Chronopartikel in den Leveln gefunden werden. Das geht am besten mit dem Zeitblick, der auch andere, wichtige Gegenstände und Feinde hervorhebt. Remedy hat es damit geschafft, Abwechslung in die Schießereien zu bringen, da man insgesamt verschiedene Möglichkeiten des Vorgehens bekommt. Leider sind die meisten Level relativ "schlauchig" und bieten keine alternativen Wege.

Für Abwechslung sorgen dennoch die verschiedenen Gegnertypen. Es gibt einfache Soldaten und auch Einheiten, die aufgrund ihrer Vorrichtungen selbst die Zeit beeinflussen können. Das sind die etwas schwierigeren Feinde Und dann gibt es noch den Klassiker: Schwer gepanzerter Feind, der seine Schwachstelle auf dem Rücken trägt. Richtige Bossfights sind eigentlich die Ausnahme. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Die Steuerung von Quantum Break ist übrigens okay. Das automatische Deckungsfeature funktioniert. Manchmal bewegt sich Jack aber etwas zu hakelig, wenn es darum geht, schnell auf Gegner zu zu sprinten, um sie beispielsweise mit einem Takedown auszuschalten. Wenn es hektisch wird, machen sich die Schwächen bemerkbar.

Coole Zeiteffekte

Quelle: MicrosoftQuantum Break (6)In Quantum Break geht die Zeit dummerweise zu Bruch und überall bilden sich Anomalien, die verdammt cool aussehen. Irgendwie erinnern sie an Grafik-Fehler, aber das ist volle Absicht. Das wirkt richtig gut gelungen, wenn sich Zeitlinien miteinander vermischen , Objekte oder Gegner eingefroren sind und nur noch ein wenig herumzuckeln. An fest vorgegebenen Stellen kann Jack die Zeit zurückdrehen, um Hindernisse aus dem Weg zu räumen oder kleine Rätsel zu lösen. Die Puzzles beschränken sich allerdings meist nur darauf, die Zeit per Knopfdruck zu manipulieren und vorherige Barrieren zu passieren. Da wäre vielleicht mehr drin gewesen, denn so ist das Ganze nur wenig anspruchsvoll.

Dennoch zaubert Remedy Dinge auf dem Bildschirm, die es so wohl noch nie gegeben hat. Um Jack herum fällt ein Frachtschiff in sich zusammen, doch zum Glück ist die Zeit stehen geblieben und der Protagonist kann sich zwischen umher schwebenden Trümmern bewegen. Allerdings ist die Zeitblase alles andere als Stabil und es kann stets zu unvorhersehbaren Gefahren kommen, auf die es zu reagieren gilt. Die Inszenierung der ganzen Anomalien und Störungen in der Zeit, wie auch immer man das nennen will, sieht jedenfalls beeindruckend aus.

Viel Liebe zum Detail

Quelle: MicrosoftQuantum Break (5)Remedy legt ohnehin viel Wert auf Details. An den Wänden hängen Poster. Notizen und Zeitungen liegen herum, alles ist bis in die kleinste Ecke ausgearbeitet. Und man kann dabei alles ganz genau erkennen, da die Texturen sehr hoch aufgelöst sind. Sie benötigen manchmal einige Sekunden zu viel, um zu laden, was wirklich nicht schick aussieht, aber das ist eigentlich der einzige grafische Nachteil, den man Quantum Break ankreiden muss. Die Framerate ist stabil und die nativen 720p sieht man dem Spiel dank vieler technischer Effekte gar nicht an.

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Besonders gut gelungen sind die Charakter-Modelle, die sehr lebensnah aussehen und perfekt animiert sind. Vor allem in den Cutscenes wird nicht mit Details gespart. Aber kommen wir zurück zur Liebe zum Detail, die Remedy an jeder Stelle im Spiel zelebriert. Man kann Fernseher einschalten und bekommt Easter-Eggs zu Alan Wake zu sehen, oder man hört der Radio-Moderatorin zu. In Quantum Break steckt wirklich viel Herzblut drin. Soundtrack, Soundeffekte, das ist alles erste Sahne und Quantum Break hat die wahrscheinlich beste deutsche Synchronisation der letzten Jahre. Das ist auf einem Niveau mit Kinofilmen und hochwertigen TV-Produktionen. Nur die Lippensynchronität ist leider nicht immer gegeben.

Singleplayer

8,5/10

Pro & Contra

sehr gut inszenierte Handlung voller WendungenLive-Action-Episoden qualitativ auf ordentlichem Niveauechte Schauspieler mit tollen Animationenverschiedene Zeitkräfte sorgen für taktisches VorgehenAbwechslung bei GegnernAction löst sich immer wieder mit ruhigen Abschnitten abviele Sammel-Items zu entdeckenZeitverzerrungen und Co. haben coole Effekteläuft flüssig und sieht gut ausextrem gute deutsche Vertonung

sehr lineare LevelEntscheidungen haben eigentlich nur wenig Einflussbis auf Singleplayer-Kampagne keine weiteren Modieinige grafische Schwächen wie niedrige Auflösung und Textur-Pop-Upssieht zwar mehr als gut aus, aber am Ende nicht der Grafik-OberhammerSteuerung in hektischen Situationen zu trägeTV-Episoden nicht jedermanns SacheTV-Episoden sind nicht auf Disk (Download oder Stream)

25:02
Quantum Break: Die komplette erste Serien-Folge im Video

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